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Carsten Heveling
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142-tönig Rheinisch / 144-Tönig Einheit
Die verschiedenen Tastaturen, Knopfanordnungen und Griffweisen
144-tones (German model) / 142-tones (Argentinian model)
The different keyboard layouts (button arrangements)
142-tönig Rheinisch

142-tönig - Jeder Knopf erzeugt einen Ton im Zudruck und einen im Aufzug. Ein Bandoneon mit 71 Knöpfen hat 142 Töne.
Wechseltönig - Bei Zug und Druck klingen verschiedene Töne. Der auch gebrauchte Begriff "Diatonisch" ist hier mißverständlich.
Zweichörig - Mit jedem Ton klingen zwei Stimmzungen. Bei dem für den Tango typischen Instrument ist es Grundton und Oktave.
Oktavstimmung - Grundton und Oktave klingen Schwebungsrein.
Rheinisch - oder "Argentinisch" ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die typische Tastendisposition. Im Gegensatz zu vielen anderen Tastaturentwicklungen ist das Modell "142 / Rheinisch" immer mit Oktavton gebaut worden. Dieses Modell mit seinem spezifischen Klang ist das traditionelle Soloinstrument im argentinischen Tango und heute entdecktes Instrument in der modernen Musikkultur weltweit. Dieses Modell wurde in Deutschland, von wenigen Ausnahmen abgesehen, bis 1939 ausschließlich für den Export nach Südamerika gebaut.


144-Tönig Einheit / 142-tönig Rheinisch
Die verschiedenen Tastaturen, Knopfanordnungen und Griffweisen

Das "Rheinische" Bandoneon ist das Exportmodell. Für den europäischen, besonders dem deutschen Markt, wurden Bandonions mit anderer Griffweise gebaut. Das bedeutet, die Anzahl der Knöpfe, deren Anordnung und die Zuordnung der Töne ist beim "Deutschen Modell" unterschiedlich zur älteren, "Rheinischen Griffweise", besonders in der linken Hand. Es existieren unter diesen "Deutschen" oder "Nichtexportbandonions" verschiedene Tastaturdispositionen. Aufgrund der Menge der verschiedenen Knopfanordnungen einigten sich die Hersteller in den zwanziger Jahren auf eine fortan einheitliche Bauweise, die "Einheitsgriffweise" (meist 144-tönig). Instrumente mit "Einheitsgriffweise" wurden nicht nach Südamerika exportiert.

Die "Einheitsgriffweise" ist, wie die "Rheinische Griffweise", wechseltönig und erscheint gleich unsortiert. Für das Lernen und Musizieren bieten beide Systeme gleiche Möglichkeiten ohne eines Vorteils von einer gegenüber der Anderen. Da das Erlernen des Bandoneons mit dem intuitiven Erlernen der blind zu spielenden Tastatur verbunden ist, sollte man sich früh entscheiden mit welcher Griffweise man sich beschäftigt.

Verbunden mit der Griffweise ist der Klang. So wurde das Rheinische Bandoneon immer oktavtönig gebaut. Im Argentinischen Tango gibt es nur den Oktavton. Das deutsche Einheitsbandonion wurde mit wenigen Ausnahmen nicht oktavtönig gebaut. Einheitsbandonions können mehr als 2 Chöre haben (klingende Zungen pro Ton) und sind in aller Regel in Schwebung gestimmt (Tremolo oder Musette vergleichbar dem Akkordeon). Da es praktisch keine oktavtönigen Einheitsbandonions gibt und dagegen keine schwebend gestimmte Rheinischen Bandoneons, ist die Frage der zu lernenden Griffweise für den Anfänger eine grundsätzliche.

Der Unterschied beider Modelle hat sich historisch ergeben und kann wohl nur mit der unterschiedlichen Realität der Gesellschaften in Europa und Buenos Aires, dem "Paris Südamerikas", in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erklärt werden.

... siehe auch "Das Bandoneon als vollständiges Instrument in der Musik heute"
... siehe auch "Ein Handzug-Instrument aus Deutschland erlebt seine Wiedergeburt in einer lebendigen Kultur"


Bandoneon mit Rheinischer Tastatur von rechts
142-tönig / Rheinisch "Argentinisch / Tango" (Diskant, rechte Hand)
142-note / Rheinisch "Argentine / Tango "(treble, right hand)
Bandoneon mit Rheinischer Tastatur von links
142-tönig / Rheinisch "Argentinisch / Tango" (Baß, linke Hand)
142-note / Rheinisch "Argentine / Tango "(bass, left hand)
Bandoneon mit Einheitstastatur von rechts
144-tönig / Deutsche Einheitsgriffweise (Diskant, rechte Hand)
144-note / German "Einheitsgriffweise" (treble, righ thand)
Bandoneon mit Einheitstastatur von links
144-tönig / Deutsche Einheitsgriffweise (Baß, linke Hand)
144-note / German "Einheitsgriffweise" (bass, left thand)


142-notes Rheinisch
142-notes - each button produces a tone in closing and in opening the bellow. A Bandoneon with 71 buttons has 142 notes.
Bisonor - or "double action". Different tones sound when played pull and push. The term "diatonic" is misleading here.
Double reed - two reeds sound with each note. The Bandoneon sound in Tango is composed of a keynote and its octave.
Octave tuned - keynote and octave are tuned pure (in tone). No beat frequency (tremolo).
Rheinisch - or "Argentine" is the colloquial name for the typical key disposition. Unlike many other keyboard developments, the model "142 / Rheinisch" has always been built with octave tone. This model with its specific sound is the traditional solo instrument in Argentine tango and today discovered instrument in modern music culture worldwide. This model was built in Germany, with few exceptions, until 1939 exclusively for export to South America.


144-tones Einheit (german model) / 142-tones Rheinisch (Argentinian model)

The different keyboard layouts and button arrangements

The "Rheinisch" Bandoneon is the export model. Bandoneons with a different keyboard layouts were built for the European, especially the German market. This means that the number of buttons, their arrangement and the assignment of tones in the "German Model" differs from the older "Rheinisch" keyboard layout, especially in the left hand. There are different keyboard arrangements among these "German" or "non-export Bandoneons". Due to the quantity of different button arrangements in Germany, the manufacturers agreed in the 1920s on a uniform construction method, the "standard model" (german: "Einheitsgriffweise") mostly with 144-notes.

Instruments with "Einheitsgriffweise" (standard keyboard) were not exported to South America. The "Einheitsgriffweise" is, like the "Rheinische", bisonoric (double action) and appears unsorted at once. Both systems offer the same possibilities for learning and making music without an advantage over the others. Since the learning of the Bandoneon is connected with the intuitive learning of the keyboard to be played blindly, one should decide at an early stage which keyboard layout to use.

The sound is connected to the keyboard layout. Thus, the "Rheinisch" Bandoneon was always built octave tuned. In Argentinean Tango there is only the octave tone. With a few exceptions, the German "Einheitsgriffweise" was not built octave-like. Bandoneons with "Einheitsgriffweise" can have more than 2 choruses (sounding reeds per note) and are usually tuned in tremolo or musette (comparable to the accordion sound). Since there are practically no octave-tuned "Einheitsgriffweise" Bandoneons and no tremolo tuned "Rheinisch" Bandoneons, the question of the keyboard layout to be learned is a fundamental one. The fundamental difference between the two models has arisen historically and can probably only be explained by the different realities of societies in Europe and Buenos Aires, the "Paris of South America", in the first half of the twentieth century.


... see also "The Bandoneon as a complete instrument for every conceivable music"
Fotos: BANDO BANDO Wuppertal ©
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